Fredenbeck vs. Söhre
Sa., 23. März., 19:30 Uhr
Fredenbeck vs. Dragons
Sa., 20. April, 19:30 Uhr
Fredenbeck vs. Spenge
Sa., 4. Mai, 19:30 Uhr

Mannschaftsfoto

Vereinsgeschichte: Handball-Erfolge

Der VfL Fredenbeck spielte schon in den 70er Jahren auf hohem Niveau Handball, damals in der Oberliga/Nordsee. In der Saison 1979/80 gelang dem Team der Aufstieg in die Regionalliga/Nord.

 

 

Die größten Erfolge im Herren-Handball

Aufstieg 1988 in die 1. Bundesliga

Platz 6 1. Bundesliga

DHB-Pokal-Halbfinale 1995 (als Zweitligist)

2. Aufstieg in die 1. Bundesliga 1996

Vizemeister 3. Liga/West 2016

Aufstieg in die 3. Liga 2021 (als Tabellensechster nach einer Relegationsrunde)

Aufstieg in die 3. Liga (als Meister der Oberliga/Nordsee am 20. Mai 2023)

 

Ein Rückblick

Schnell startete der VfL nach Anfang der 80er Jahre durch und qualifizierte sich für die 1981 neu gegründete 2. Bundesliga. Parallel dazu wurde in Fredenbeck die Geestlandhalle gebaut, in der der VfL fortan vor rund 1.500 Zuschauern spielte. In jener Zeit spielten bis auf Mane Skercevic (Foto unten) und Boban Selec nur Spieler aus Fredenbeck bzw. den umliegenden Dörfern in der 1. Mannschaft.

Mane Skercevic

Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte der VfL Fredenbeck am 14. Mai 1988. Nach dem zweiten Relegationsspiel beim TuS Schutterwald ist der VfL in die 1. Bundesliga aufgestiegen. Mit dem Zug ging es zurück nach Fredenbeck, wo die Mannschaft am nächsten Morgen von Hunderten Fredenbecker Fans mit einem Auto-Korso durchs Dorf bis in das Festzelt neben der Geestlandhalle begleitet wurde.

In der 1. Liga startete der VfL mit zwei Siegen und stand sogar für einen Spieltag an der Tabellenspitze. Am Ende der Saison war Zbigniew (»Binjo«) Tluczynski mit 189 Treffern Torschützenkönig in der 1. Bundesliga. In den ersten beiden Jahren belegte man Platz neun. Die beste Platzierung war der 6. Platz in der Saison 1991/92. Christian Schwarzer spielte als 18-Jähriger beim VfL Fredenbeck. Später wurde er einer der erfolgreichsten Nationalspieler. Verstärkt hat sich die Mannschaft nach dem Aufstieg u.a. mit weiteren Spielern aus Polen, z.B. Harald Szygula, Bolek Lewandowski oder Torwart Waldemar Strzelec.

Nach dem Mauerfall verpflichtete auch der VfL Fredenbeck viele Spieler aus dem Osten, z.B. Andreas Neitzel, Rüdiger Traub, Matthias Bölk, Olaf Pleitz, Jean Baruth oder Maik Heinemann. Jean Baruth war als Linksaußen des VfL Fredenbeck aktueller Deutscher Nationalspieler. Maik Heinemann blieb dem VfL als einer der besten Spielmacher bis in die 2020er Jahre treu. Dort zeigte er sein Können in der dritten Mannschaft in der Landesliga.

Im November 1993 verunglückte Fredenbecks damaliger Manager, Harald Uhding, bei einem Autounfall tödlich. In jener Saison ist der VfL 1994 in die 2. Bundesliga abgestiegen. Man stand vor einem Neuaufbau.

Roger Kjendalen

Mit dem Norweger Roger Kjendalen (Foto oben) als Neuverpflichtung fehlte im Folgejahr nur ein Punkt zur Meisterschaft und dem damit verbundenen sofortigen Wiederaufstieg. Dafür sorgte der VfL im DHB-Pokal für Furore. Mit Hameln, Niederwürzbach, Nettelstedt und Bad Schwartau warfen die Niedersachsen als damaliger Zweitligist vier Erstligisten aus dem Rennen und qualifizierten sich somit für das Final-Four-Turnier in Hamburg. Obwohl der damalige Haupttorschütze, Roger Kjendalen, verletzungsbedingt pausieren musste, unterlag man im Halbfinale dem damaligen Erstligsten HSV Düsseldorf in letzter Sekunde nur ganz knapp mit einem Tor.

Eine Saison später später wurde der VfL mit sechs Punkten Vorsprung Meister der 2. Bundesliga. Das Handball-Dorf feierte den zweiten Aufstieg in die 1. Liga. Als Spieler mit dabei: Uwe Inderthal, der 2012 Trainer und 2013 zudem Geschäftsführer der Handball GmbH wurde. Nach dem Bosman-Urteil verstärkte sich auch der VfL Fredenbeck mit mehreren Spielern aus ganz Europa, z.B. mit Senjanin Maglajlija, Goran Stupar, Jaroslaw Frackowiak und Hedinn Gilsson. Am Ende der Saison fehlte jedoch ein Sieg zum Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Damals als Ex-A-Jugendlicher dabei: Hajo Klintworth, später Manager des VfL Fredenbeck.

In den folgenden Jahren etablierte sich der VfL in der 2. Bundesliga. In der Saison 2002/03 fehlte den Fredenbeckern ein Tor zum dritten Aufstieg in die 1. Bundesliga. Danach konnten die Spitzenplatzierungen nicht mehr gehalten werden. 2006 ist der VfL Fredenbeck in die Regionalliga abgestiegen, nachdem es zuvor auch finanzielle Probleme in der Handball GmbH gegeben hatte.

Der Neuaufbau der Mannschaft gelang mit jungen Talenten aus der Region und aus dem Hamburger Raum. Nach Platz zehn und zweimal Platz vier wurde der VfL in der Saison 2009/10 Vizemeister der Regionalliga/Nord. Das gesetzte Ziel, »Bundesliga für die Region«, war wieder greifbar nah. Zum Aufstieg in die 2. Bundesliga fehlte jedoch am Ende ein Sieg gegen Aschersleben.

Als in der folgenden Saison im Rahmen der neuen Staffeleinteilung die neue 3. Liga gegründet wurde, rutschte der VfL ab ins Mittelmaß. Das Niveau der neuen 3. Liga war fortan deutlich höher, denn aus allen bisherigen Regionalligen qualifizierten sich nur die besten Teams für die neue 3. Liga. Fredenbeck setzte jetzt verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. Mit Lukas Kraeft und Lars Kratzenberg schafften zwei A-Jugend-Spieler den Sprung in die 1. Mannschaft.

Heinemann

Ab der Saison 2012/13 musste Fredenbeck auf seinen langjährigen Spielmacher, Maik Heinemann (Foto oben), verzichten. Heinemann war dem VfL über 20 Jahre lang treu geblieben und war selbst als 42-Jähriger noch einer der besten Spielmacher der Liga. Als spektakuläre Neuverpflichtung meldete Fredenbeck bereits eine Saison zuvor den ehemaligen Zweitliga-Spieler, Maciek Tluczynski, den Sohn von Zbigniew Tluczynski.

Nach mehreren knapp verlorenen Spielen drohte in der Serie 2012/13 der Abstieg in die Oberliga. Nach einer beeindruckenden Rückrundenserie schaffte der VfL am letzten Spieltag vor über 1.100 Zuschauern mit einem Sieg gegen Minden II den Klassenerhalt. Tluczynski trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde mit 221 Treffern der erfolgreichste Werfer im Team des VfL Fredenbeck.

Um nicht erneut eine Zitter-Saison erleben zu müssen, verpflichtete der VfL für die Saison 2013/14 den Polen Robert Kieliba. Der 29-jährige Rückraumspieler sammelte bereits zwei Jahre lang Erfahrungen in der Champions-League. Doch schon im ersten Spiel beim THW Kiel II musste er mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss ausfallen. Fredenbecks Saisonstart missglückte durch zwei Niederlagen mit jeweils einem Tor. Anschließend fielen auch die Stammspieler Maciek Tluczynski, Ghennadii Golovici, Benedict Philippi und Birger Tetzlaff aus. In der Rückrunde holte der VfL unter dem neuen Trainer Andreas Ott Punkt um Punkt auf. Am letzten Spieltag hatte man die Chance zum direkten Klassenerhalt mit einer Niederlage gegen den HSV Lemgo II verpasst. Anschließend ging es in die Relegation, in der man mit einem Sieg über den HC Aschersleben den Klassenerhalt doch noch schaffte.

In der Saison 2014/15 hat der VfL Fredenbeck sein Ziel, rechtzeitig den Klassenerhalt perfekt zu machen, realisiert. Nach einem schwierigen Auftaktprogramm (der VfL hatte in den ersten Heimspielen die Spitzenteams zu Gast), legten die Fredenbecker einen beachtlichen Endspurt hin. Neun Heimspiele gab es in der Rückrunde, acht davon gewann der VfL. Am Ende belegte der VfL Fredenbeck den sechsten Platz und sicherte sich somit die Teilnahme am DHB-Pokal 2015/16.

In der Saison 2015/16 wurde der VfL Fredenbeck in der 3. Liga erstmals dem Westen zugeteilt. Die Niedersachsen starteten mit 10:0 Punkten und durften nach den Siegen in Leichlingen und Krefeld sogar von der Meisterschaft träumen. Die unglücklichen Niederlagen in Habenhausen und Altjührden warfen den VfL Anfang des Jahres 2016 zurück auf Platz zwei. Am Ende fehlte zur Meisterschaft nur ein Punkt. Am letzten Spieltag besiegte der VfL Fredenbeck als Vizemeister den Tabellenersten aus Leichlingen vor über 1.200 Zuschauern in der Fredenbecker Geestlandhalle mit 35:30. Auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga verzichtete der VfL Fredenbeck, da für das unerwartete »Abenteuer 2. Liga« das nötige Geld fehlte.

In der Saison 2016/17 spielte der VfL wieder in der Nord-Staffel der 3. Liga. Am Ende belegte man Rang zehn. Ein Jahr später ist der VfL Fredenbeck in die Oberliga/Nordsee abgestiegen. Das Ziel, sofortiger Wiederaufstieg, wurde nicht erreicht.

Wegen der Corona-Pandemie wurde die Saison 2020/21 abgebrochen. Am Ende gab es eine Mini-Relegationsrunde, in der sich der VfL Fredenbeck überraschend für den Aufstieg in die 3. Liga qualifizierte. In dieser Liga konnte der VfL mit seinem "Oberliga-Team" jedoch nicht mithalten. Um die Staffeln der 3. Ligen wieder zu reduzieren, gab es sehr viele Absteiger - darunter der VfL.

Viele ehemalige Bundesliga-Spieler des VfL Fredenbeck waren noch bis Anfang der 2020er Jahre aktiv. In der vierten Herren spielten Gunnar Schmidt, Stefan Müller, Marc Treude, und Hajo Klintworth - allesamt ehemalige Bundesliga-Spieler des VfL Fredenbeck. In der dritten Mannschaft, die 2016 Meister in der Landesliga wurde, spielen noch heute ehemalige Bundesliga-Spieler, wie z.B. Birger Tetzlaff.

2021 ist die erste Herren überraschend in die 3. Liga aufgestiegen. Dort konnte sich die junge Mannschaft aber nicht etablieren. In die Saison 2022/23 startete der VfL mit dem Ziel, mindestens Platz vier zu erreichen. Das soll mit einer jungen Mannschaft erreicht werden, die zum großen Teil aus dem eigenen Nachwuchs kommt.

Nach einem misslungenen Start und 8:6 Punkten legte der VfL in der Saison 2022/23 eine beachtliche Serie von 19 Siegen in Folge hin. Mit dem 48:23-Sieg in Bremervörde machte der VfL Fredenbeck am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Oberliga/Nordsee perfekt – und somit den Aufstieg in die 3. Liga. 

Text und Fotos: Jörg Potreck

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